Wissenschaft mit Charme
Freisinger Science Slam
am 7. November 2024
im Lindenkeller
Willkommen zum 1. gemeinsamen Science Slam der Freisinger Forschungseinrichtungen – ein Event, das Wissenschaft und Unterhaltung auf einzigartige Weise verbindet! Erlebe spannende Vorträge, bei denen Forschende vom Campus Weihenstephan ihre Arbeit auf kurzweilige und verständliche Weise präsentieren.
Was ist ein Science Slam?
Ein Science Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsprojekte in unterhaltsamen und leicht verständlichen Kurzvorträgen präsentieren. Das Publikum entscheidet, wer am Ende des Abends als Siegerin oder Sieger hervorgeht. Hier steht nicht nur die wissenschaftliche Genauigkeit, sondern auch die Art der Präsentation im Vordergrund. Kreativität, Humor und eine klare Botschaft sind gefragt!
Unsere Slammerinnen und Slammer
Von jeder der beteiligten Organisationen wird eine Slammerin oder ein Slammer auftreten.
Küchengeheimnisse des Immunsystems: Wie erkennt die Zelle Viren?
Wenn wir erkältet sind und der Hals kratzt, sind manche unserer Halszellen mit Viren infiziert, doch viele sind noch gesund. In solchen Momenten muss das Immunsystem präzise arbeiten wie in einer gut organisierten Küche: Welche Zellen sind infiziert und müssen zerstört werden, und welche sind gesund und sollen verschont bleiben? Doch wie gelingt es einer Immunzelle, diese Unterscheidung zu treffen, ohne in die Zelle selbst hineinsehen zu können? Das Geheimnis liegt in den Rezeptoren, die funktionieren wie aufmerksame Kellner. In diesem Vortrag lüftet Simone Göppert von der TUM School of Life Sciences die Küchengeheimnisse des Immunsystems und zeigt, wie es diese und andere Herausforderungen meistert.
Simone Göppert
TUM
Vor über zehn Jahren zog Simone Göppert nach Freising, um an der Technischen Universität München (TUM) Molekulare Biotechnologie zu studieren. Seit 2020 promoviert sie am Lehrstuhl für Molekulardynamik der TUM. Fasziniert von den Rätseln des Immunsystems erforscht sie die Mechanismen des MHC-Rezeptors. Anders als viele ihrer Kolleg:innen verbringt Simone ihre Zeit jedoch nicht im Labor, sondern nutzt Computersimulationen, um das Verhalten dieser entscheidenden Rezeptoren zu verstehen.
Aromenvielfalt im Glas: Das Geheimnis von Craft-Bieren
Bierbrauende dürfen für die Bierherstellung keine anderen Zutaten verwenden als Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Zumindest wenn sie nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen. Dennoch ist die Aromenvielfalt der verschiedenen Biersorten, ob mit oder ohne Alkohol, erstaunlich groß. Welche Rolle Hopfensorten mit klangvollen Namen wie Citra, Eureka, Simcoe und Apollo zum Beispiel für das Aroma eines Craft-Bieres spielen, und was man beachten sollte, um das typische Bouquet eines solchen Bieres möglichst lange zu erhalten, weiß Dr. Klaas Reglitz vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München.
Dr. Klaas Reglitz
Leibniz-LSB@TUM
Dr. Klaas Reglitz ist diplomierter Brau- und Getränketechnologe. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Food Metabolome Chemistry am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM). Im Rahmen seiner Forschung beschäftigt er sich mit den in Malz, Hopfen und Bier enthaltenen, natürlichen Aromastoffen.
Magic Microbes – Kleine Künstler auf großer Mission
Mikroorganismen sind meist so klein, dass sie in unserem Alltag nur wenig Beachtung finden. Allerdings besitzen sie trotz ihrer geringen Größe ein enormes Potenzial, das gezielt genutzt werden kann. Der Einsatz der winzigen Giganten ermöglicht es beispielsweise, toxische Substanzen biologisch abzubauen. So verwandeln die mikroskopisch kleinen Zauberer gefährliche Schadstoffe in harmlose Produkte – ohne aggressive Chemikalien und hohe Temperaturen. Das schont die Umwelt und gleichzeitig den Geldbeutel. Sei live dabei, wenn Wissenschaft und Magie miteinander verschmelzen, um die Welt von Weihenstephan aus – mit tatkräftiger Unterstützung der Mikroorganismen – nachhaltig zu verbessern!
Julian Eckert
HSWT
Julian Eckert promoviert seit 2020 an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Kooperation mit der Universität Bayreuth. Seine Promotion wird durch das BayWISS-Verbundkolleg Life Sciences und Grüne Technologien gefördert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Sustainable Bioengineering entwickelt er nachhaltige biotechnologische Verfahren. Zudem engagiert er sich als Lehrbeauftragter an der Fakultät Bioingenieurwissenschaften.
Making „scents“ of it: Ich rieche was, was du nicht siehst
Kleine Moleküle mit großer Wirkung: Geruchsstoffe umgeben uns immer und überall, egal ob auf dem Weihnachtsmarkt, in der Kaffeerösterei oder beim Müll rausbringen. Doch was steckt dahinter? Ist Geruch messbar? Wieso riecht Blut? Und was hat das Ganze mit Kunststoffrecycling zu tun? Und überhaupt: Sollten Geruchsstoffe nicht ein bisschen mehr Anerkennung bekommen? Kommt mit auf die spannende Reise von Geruchsstoffen und erfahrt, was es bedeutet, ein Geruchsmolekül zu sein. Helen Haug vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV macht ein kleines Molekül ganz groß und erklärt, wie Geruchsstoffe funktionieren, warum Gerüche Erinnerungen wecken und wie wir mit modernster Technik Geruchsstoffe analysieren können.
Helen Haug
Fraunhofer IVV
Seit 2019 ist Helen Haug am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV tätig. In ihrer Forschung spielen der Geruchssinn und die instrumentelle Analytik, aber auch Themen wie Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Sie ist in der Geruchsanalytik tätig mit einem besonderen Fokus auf den Non-Food-Bereich, wie Verpackungen und Rezyklate, sowie innovative Methoden wie Smart Odor Assessment. Im Rahmen ihrer Promotion widmet sie sich der Entwicklung und Bewertung effizienter Methoden für die Geruchsanalytik.
Virus Detect
Wir wollen eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in Bayern fördern. Daher ist es wichtig, gesunde Produkte auf den nationalen und internationalen Märkten verkaufen zu können. Doch manchmal können nicht offensichtlich erkennbare – „versteckte“ – Pflanzenkrankheiten, insbesondere Viruskrankheiten, zu einer Missernte führen, d.h. Lebensmittelverluste auf dem Acker verursachen. Treffen Sie mich am 7. November im Lindenkeller. Lassen Sie uns gemeinsam der Sache auf den Grund gehen und die versteckten Pflanzenviren aufspüren, während wir die Diagnostik am LfL-Institut für Pflanzenschutz effizienter gestalten und die Möglichkeit erkunden, neue, bisher noch nicht dokumentierte Viren zu identifizieren.
Tunaiye Uapingene
LfL
Tunaiye Uapingene ist Mikrobiologin, kommt aus Namibia und seit 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) tätig. Sie arbeitet dort am Projekt „Entwicklung und Etablierung von Diagnosemethoden für den zukunftsorientierten Nachweis von Pflanzenviren“. Das Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) gefördert.
Was erwartet Dich?
Sei dabei, wenn Wissenschaft lebendig wird!
Beteiligte
Dieser außergewöhnliche Abend wird durch die Forschungseinrichtungen des Campus Weihenstephan organisiert:
Kooperationspartner
Wir freuen uns, diesen Science Slam in Kooperation mit der MINT-Region Freising/Curiocity gGmbH durchführen zu können. Gemeinsam möchten wir Wissenschaft greifbar und spannend machen.
Tickets und Infos
Sei dabei, wenn Wissenschaft lebendig wird und sich in einem spannenden Wettkampf misst!
Start der Veranstaltung: 7. November 2024 um 19:00 Uhr (Einlass: ab 18:00 Uhr)
Ort: im Unterhaus des Lindenkellers, Veitsmüllerweg 2, 85354 Freising
Update: Mit diesem Ansturm haben selbst wir nicht gerechnet. Die Tickets sind leider restlos ausverkauft und eine Abendkasse damit auch nicht geöffnet. Die Nachfrage zeigt uns allerdings, dass wir definitiv einen weiteren Science Slam zukünftig erneut planen werden und hoffen Sie dann als Gäste begrüßen zu dürfen.
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Freising.